Headgear

Für viele ist es der Alptraum, wenn es um Zahnkorrekturen geht. Doch ohne Headgear ist das Korrigieren mancher schwerer Zahnstellungen nur noch durch das Ausreißen möglich.

Der Headgear ist eine Außenspange, die in der Kieferorthopädie eingesetzt wird. Hierbei handelt es sich um einen Außenbogen, der mit Spezialbändern, die mit kleinen Röhrchen bestückt sind, an den Backenzähnen auch Ankerzähne genannt, befestigt wird. Der Bogen wird in die Röhrchen gesteckt und anschließend mit einem elastischen Zug um Nacken oder Kopf gespannt. Mit seiner Hilfe kann das Ziehen von Zähnen verhindert werden. Beim HG (Headgear) wird der Wachstum des Oberkiefers gehemmt oder er sorgt dafür, dass die Backenzähne nach hinten gedrückt werden um im Bereich der Schneidezähne für Platz zu sorgen. Sind bereits Zähne gezogen worden, verhindert der Headgear das Wandern der Zähne in dem vorderen Mundbereich. Er hält den Platz für die Zähne frei, die schief waren, sodass sie sich dann gerade ausrichten können.
Headgear

Behandlung eines Headgers

Die Behandlung kann in den ersten Tagen etwas schmerzhafter sein, da die Ankerzähne bewegt werden sollen. Außerdem müssen sich die Zähne erst mal auf die neue Behandlungsmethode einstellen. Hierbei wird auch die Einnahme von Schmerztabletten empfohlen, falls die Schmerzen zu stark sind. Weitere leichte Beschwerden können im Bereich der Röhrchen an den Bändern auftreten. Sie hinterlassen ungewohnte Druckstellen, an die sich die Mundschleimhaut zunächst gewöhnen muss. Als Abhilfe gibt es Wachsstangen, von denen man kleine Stücke abmachen und durch Kneten erweichen kann und anschließend am Röhrchen befestigt. Außerdem kann es durchaus vorkommen, dass sich die Ankerzähne lockern. Dies ist normal, denn man arbeitet an der Bewegung der Zähne. Dies ist auch ein Grund, warum die Behandlung mit dem Headgear nicht unterbrochen werden soll. Das Weglassen des Headgear würde schnell zur alten, unerwünschten Zahnstellung führen. Sollte es zu Problemen mit dem Headgear kommen sollte man sich deshalb schnellst möglich an den Kieferorthopäden wenden, damit die Behandlung nicht langfristig unterbrochen wird. Durchschnittlich sollten man den Headgear zwischen 14 und 16 Stunden pro Tag tragen. Am besten bietet sich hierfür die Nacht.

Die Bänder an den Ankerzähnen müssen, ebenso wie die Brackets der festsitzenden Spange, gut gepflegt werden. Es sollten nach jeder Mahlzeit die Zähne und die Bänder geputzt werden. Wird keine regelmäßige Zahnpflege betrieben, kann es zur Entkalkung der Zähne und Karies führen. Besonders um die Bänder sollte gut geputzt werden, da diese Stellen schwer zugänglich sind.

Vor- und Nachteile des Headgers

Vorteile:

  • Verkürzung der Behandlung
  • Der Erfolg wir gewährleitet

Nachteile:

  • Hängt von der Mitarbeit des Patienten ab
  • UNästhetisch
  • Beim unregelmäßigen Tragen, erfolg kein positives Ergebnis